Warum du Kubernetes kennen solltest
Kubernetes ist ein Open-Source-System zur Orchestrierung von Containern, das dir als Systemadministrator hilft, Anwendungen skalierbar und zuverlässig im Produktionsbetrieb zu betreiben. Du solltest es kennen, weil es Container-Deployments automatisiert und die Komplexität von verteilten Systemen reduziert – essenziell für Cloud-Umgebungen auf Linux-Basis. Obwohl Kubernetes nicht direkt im RHCSA-Exam vorkommt, baut es auf Linux-Kenntnissen wie Prozessmanagement und Netzwerken auf, die du aus den RHCSA-Zielen brauchst.
Was ist Kubernetes?
Kubernetes, oft abgekürzt als K8s, verwaltet Container über Cluster hinweg und stellt sicher, dass Anwendungen immer laufen. Es koordiniert Pods (die kleinste Einheit mit einem oder mehreren Containern), Services für Netzwerkzugriff und Deployments für Updates. Du steuerst es mit YAML-Konfigurationsdateien und dem Kommandozeilen-Tool kubectl.
Das fundamentale Problem im Vergleich zu konventionellem Deployment
Bei konventionellem Deployment auf VMs oder physischen Servern managst du jede Instanz manuell: Skalierung erfordert neue Server, Ausfälle bedeuten manuelles Neustarten, und Ressourcen bleiben oft ungenutzt. Kubernetes löst das, indem es Container dynamisch plant, repliziert und heilt – Ressourcen werden effizient genutzt, und Ausfälle werden automatisch kompensiert. Statt starrer VMs nutzt es die Portabilität von Containern für elastische Skalierung.
Verbindung zu Linux, Containern und Betriebssystemen
Kubernetes läuft primär auf Linux-Distributionen wie Red Hat Enterprise Linux oder Ubuntu, wo es Linux-Kernel-Features wie Cgroups für Ressourcenlimits und Namespaces für Isolation nutzt. Container (z. B. mit Docker oder containerd) kapseln Anwendungen mit Abhängigkeiten, und Kubernetes orchestriert sie clusterweit. Als RHCSA-Admin bringst du hier Linux-Grundlagen wie Dateisysteme, Netzwerke und Prozesse ein, um Cluster zu betreiben.
Welche Anwendungen passen zu Kubernetes?
Kubernetes eignet sich für skalierbare, verteilte Anwendungen mit hoher Verfügbarkeit.
- Web-Apps und Microservices: Du deployst stateless Services wie APIs, die horizontal skalieren müssen.
- Datenverarbeitung: Batch-Jobs oder Streaming-Pipelines profitieren von Auto-Scaling.
- CI/CD-Pipelines: Tools wie Jenkins laufen effizient in Pods.
Nicht passend sind:
- Einzelne, stateful VMs: Monolithische Legacy-Apps ohne Containerisierung verlieren durch Overhead.
- Einmalige Jobs: Kleine Skripte ohne Skalierungsbedarf sind übertrieben.
- Hohe Latenz-Anforderungen: Anwendungen mit Millisekunden-Response brauchen oft dedizierte Hardware.
Zusammenfassung
Kubernetes revolutioniert Deployments, indem es Container auf Linux-Basis automatisiert orchestriert und Skalierbarkeitsprobleme löst, die konventionelle Methoden plagen. Du nutzt es für dynamische Microservices, vermeidest es bei simplen oder legacy-Anwendungen, und baust auf deinen Linux-Skills auf. Mit kubectl und YAML-Konfigs hältst du Cluster stabil – perfekt für den modernen Sysadmin-Alltag.
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