Der Befehl groups zeigt dir, zu welchen Gruppen ein Benutzer gehört, und ist damit ein wichtiges Werkzeug, um Berechtigungen und Zugriffe unter Linux schnell zu verstehen. Für die RHCSA‑Vorbereitung gehört das Verständnis von Nutzer‑ und Gruppenmitgliedschaften klar zu den Prüfungszielen, wenn es um „Lokale Gruppen und Gruppenmitgliedschaften erstellen, löschen und ändern“ geht.
Warum du groups kennen solltest
Als Administrator musst du schnell sehen können, ob ein Benutzer die richtigen Gruppenrechte hat, etwa für gemeinsame Projektverzeichnisse oder administrative Aufgaben. groups liefert dir diese Information in einem einzigen Kommando und ergänzt andere Werkzeuge wie id oder die Auswertung von /etc/group.
Gerade in RHCSA‑Szenarien prüfst du nach Änderungen mit usermod, groupadd oder gpasswd oft mit groups, ob die Mitgliedschaften wirklich wie geplant gesetzt sind. Damit schlägt der Befehl direkt eine Brücke zu den offiziellen RHCSA‑Zielen im Bereich „Verwalten von Nutzenden und Gruppen“.
Grundsyntax und Verhalten
Die Syntax ist sehr einfach:
groups [BENUTZERNAME]
Ohne Argument zeigt groups die Gruppen des aktuell eingeloggten Benutzers, inklusive der primären und aller ergänzenden Gruppen. Übergibst du einen oder mehrere Benutzernamen, listet das Kommando jeweils die Gruppen pro Benutzerzeile auf, getrennt durch Doppelpunkte.
Beispiele:
groups
groups alice
groups alice bob
So erkennst du etwa sofort, ob alice zusätzlich in einer Projektgruppe wie devops oder accounting ist, ohne die Konfigurationsdateien manuell zu durchsuchen.
Wichtige Optionen (aus Admin‑Sicht)
Der praktische Alltagseinsatz von groups kommt meist ohne Optionen aus, aber zwei Schalter solltest du kennen:
groups --help: Zeigt dir eine kurze Hilfe mit den verfügbaren Optionen und der erwarteten Nutzung des Kommandos. Das ist hilfreich, wenn du auf einem neuen System arbeitest oder Unterschiede zwischen Distributionen prüfen willst.groups --version: Gibt die Version der Coreutils‑Implementierung vongroupsaus. Das ist selten im Alltag entscheidend, kann aber bei Fehlersuche oder bei reproduzierbaren RHCSA‑Lab‑Umgebungen nützlich sein.
Verbindung zu RHCSA‑Zielen
Die RHCSA‑Prüfung verlangt, dass du lokale Gruppen und Gruppenmitgliedschaften verwaltest und dabei sicherstellst, dass die Berechtigungen wie gefordert umgesetzt sind. groups dient dir genau hier als Kontrollwerkzeug, um nach Änderungen mit groupadd, groupmod, groupdel, usermod oder gpasswd die resultierenden Mitgliedschaften zu verifizieren.
Da Gruppen direkt mit Dateisystemrechten, umask‑Vorgaben und gemeinsam genutzten Verzeichnissen verbunden sind, hilft dir der routinierte Einsatz von groups, typische Berechtigungsprobleme schnell zu finden und zu beheben – ein Kernaspekt praktischer RHCSA‑Aufgaben.
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