Der Shell-Prompt ist die Eingabeaufforderung, die den angemeldeten Benutzer, den Hostnamen, das aktuelle Verzeichnis und das Eingabezeichen anzeigt. Wenn du eine Terminal öffnest begrüßt dich dein Prompt ungefähr so:

Die Befehlsstruktur besteht aus dem Befehl, seinen Optionen und Argumenten. Wichtig ist dabei die Unterscheidung zwischen normalen Benutzern und dem Root-Benutzer, die sich auch im Prompt-Zeichen widerspiegelt.
Prompt-Zusammensetzung und Benutzerstatus
Der Prompt ist typischerweise so aufgebaut:
username@hostname:pfad$für normale Benutzer, wobei das$anzeigt, dass keine administrativen Rechte vorliegen.root@hostname:pfad#mit dem Zeichen#, das superuser-Rechte symbolisiert. Root (UID 0) hat uneingeschränkten Zugriff auf das System und kann kritische Änderungen durchführen.- # hat neben der Bedeutung in der Promt auch eine Kommentarfunktion in Bash. Ich nutzte # folgend um ein paar Kommentare in den Bash ausgaben.
# Normaler Userandy@lb:~/Bilder$
# Root-Userroot@lb:/root#
- Ein typische Abkürzung der oberen Angaben in Tutorials und Dokumentation ist:
$ befehl -option argument
# befehl -option argument
Befehlsstruktur
Ein Befehl besteht aus:
- Befehl (z. B.
ls) - Optionen (z. B.
-l,--all), die das Verhalten steuern - Argumente (z. B. Dateipfade oder Dateien)
Beispiel:
andy@lb:~$ ls -l /root
Root-Benutzer können solche Befehle ohne Einschränkungen ausführen, normale Benutzer benötigen oft sudo, um temporär Root-Rechte zu erhalten. sudo selbst ist auch ein Befehl, welcher die Befehl als Argumente hat.
# Nutzen von sudo um in diesem Fall das Home-Verzeichnis des Root-User zu listen, die für "normale" Nutzer nicht zugänglich wären
andy@lb:~$ sudo ls -l /root
# Nach der Passworteingabe werden die Inhalte gelistet. Funktioniert wenn User andy zu der Grupper der sudo-User gehört, was oft bei der Installation als Möglichkeit angeboten wird. Stichwort: Administratorrechte.
Wechsel der Benutzerrolle und Rechtevergabe
Normalerweise arbeitet man als normaler Nutzer und nutzt sudo, um Befehle mit Root-Rechten auszuführen, was den Prompt kurzzeitig auf Root umstellt. Dauerhaften Root-Zugang bekommt man durch sudo -i oder su -, wodurch sich der Prompt auf # ändert und man eine Root-Shell öffnet.
Diese Unterscheidung macht es in Dokumentationen transparent, ob ein Befehl mit normalen oder administrativen Rechten ausgeführt wird. Das ist besonders wichtig bei sicherheitsrelevanten Tätigkeiten im Linux-System.
Zusammenfassung
Der Linux Shell-Prompt zeigt Benutzer, Host und Pfad an sowie Rechte mit $ für Nutzer und # für Root. Befehle bestehen aus Kommando, Optionen und Argumenten. Nutzer arbeiten mit eingeschränkten Rechten und nutzen sudo für Root-Zugriff. Der Wechsel geschieht mit sudo, su - oder sudo -i. Der Prompt macht Rechte transparent und ist wichtig für Sicherheit und Systemverwaltung.