Der lscpu-Befehl im Überblick

Inhaltsverzeichnis

Der Befehl lscpu ist ein wichtiges Werkzeug für angehende Sysadmins. Er zeigt viele grundlegende Informationen der CPUs an. Nachfolgend findest du eine Beschreibung der Inhalte, die lscpu ausgibt und zwar nach Relevanz sortiert.

Relevanz der Ausgaben für die tägliche Arbeit eines Sysadmins

Angaben mit Hohe Relevanz

  • CPU(s): 8 und On-line CPU(s) list: 0-7: Gesamtzahl und verfügbare CPUs für Load-Balancing und Prozessverteilung.
  • Thread(s) per core: 2, Core(s) per socket: 4, Socket(s): 1: Kern-Topologie für Parallelisierung, Scheduling und VM-Konfigurationen.
  • CPU max MHz: 3900,0000, CPU min MHz: 400,0000: Frequenzbereich für Power-Management, Skalierung und Troubleshooting von Throttling.
  • CPU(s) scaling MHz: 18%: Aktueller Skalierungsstatus zur Überwachung von CPU-Last und Energieeffizienz.
  • Virtualization: VT-x: Wichtig, um zu wissen, ob Hardwareunterstützung für Virtualisierung vorhanden ist, was für KVM-basierte VMs relevant ist.
  • Caches (L1d, L1i, L2, L3) Summen: Cache-Größen spielen eine Rolle bei Performance-Analysen und Tunings, z.B. beim Setup von datenintensiven Applikationen oder Container-Ressourcen.
  • NUMA node(s): 1, NUMA node0 CPU(s): 0-7 : NUMA-Topologie ist wichtig für System- und Speicher-Optimierungen bei Multi-Socket- oder Multi-Node-Architekturen. In Ein-Socket-Systemen wie hier hilft es, Speicherlatenz besser zu verstehen.

Mittlere Relevanz

  • Model name: Intel(R) Core(TM) i5-8265U CPU @ 1.60GHz, Vendor ID: GenuineIntel: Zur Identifikation für Patches, Treiber oder Benchmarking.
  • Architecture: x86_64, CPU op-mode(s): 32-bit, 64-bit: Bestätigt Kompatibilität mit Software/Binaries.
  • Vulnerabilities und Mitigations (Meltdown, Spectre, MDS, etc.)
    Sicherheitslücken und deren Status zu kennen ist für Patchmanagement und Sicherheit essenziell, aber detaillierte Kenntnisse über alle einzelnen Patches und Mitigations sind für RHCSA weniger relevant. Hier reicht es meist, den Überblick zu haben und sicherzustellen, dass wichtige Sicherheitsupdates eingespielt sind.

Niedrige Relevanz

  • Address sizes: 39 bits physical, 48 bits virtual, Byte Order: Little Endian, CPU family: 6, Model: 142, Stepping: 12, BogoMIPS: 3600,00, Flags: fpu vme de …: Meist nur bei tiefem Debugging oder Hardware-Diagnose relevant.
  • Detaillierte Statusangaben zu einzelnen spezifischen Vulnerabilities (z.B. Ghostwrite, Itlb multihit, Retbleed) sind eher für Security-Experten wichtig als für den allgemeinen Sysadmin-Alltag oder RHCSA-Level.

Wichtige Optionen für Sysadmins

  • -e oder --extended: Zeigt eine gut lesbare Tabelle mit CPU-Informationen (z.B. CPU, Core, Socket).
  • -p oder --parse: Liefert eine maschinenlesbare, leicht zu verarbeitende Ausgabe, beispielsweise zum Auslesen von CPU-Nummern und NUMA-Knoten.
  • -C oder --caches: Ermöglicht einen Überblick über Cache-Größen und deren Sharing, was bei Performance-Optimierung helfen kann, jedoch meist nur in fortgeschrittenen Szenarien gebraucht wird.

Fazit

lscpu ist aus Sicht der Optionen und Argumente kein komplexer Befehl. Doch auch wenn man nur einfache Inhalte wie die CPU-Architektur herausfinden will, ist dieser doch sehr praktisch. All diejenigen, die näher an der Hardware und ihrer Leistung arbeiten, ob On-Premise oder in der Cloud bietet der Befehlt vor allem durch das maschinelles Auslesen Optionen das eigene System zu monitoren und zu tunen.

Andreas Moor
Andreas Moor
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Hallo Fediverse, ich bin Andy!

Hier und auf meiner Website findest du mein akkumuliertes Linux-Sysadmin-Wissen, meine kleinen und größeren Projekte und die Tools, die ich nutze.

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