xz ist das modernste und leistungsstärkste Kompressionswerkzeug unter Linux, das den LZMA/LZMA2-Algorithmus nutzt. Es erreicht eine deutlich bessere Kompressionsrate als bzip2 und gzip, benötigt dafür aber deutlich mehr Rechenzeit. Ideal für maximale Speicherplatzersparnis bei großen Archiven oder langfristigen Backups.
Wichtige Optionen von xz
-k: Originaldatei nach Kompression behalten. Standardmäßig wird die Eingabedatei gelöscht.
xz -k datei.txt-doderunxz(Alias)
Dekomprimiert eine.xz-Datei.unxzist lediglich ein Symlink/Alias zuxz -d– beide Befehle sind funktional identisch.
xz -d datei.txt.xz # oder:
unxz datei.txt.xz # Dasselbe Ergebnis!-c: Komprimiert oder dekomprimiert und schreibt Ausgabe auf stdout (stdout/stdin-fähig). Nicht so wichtig, wenn du noch nicht weißt was stdou/-in ist.
xz -c datei.txt > datei.txt.xz-T0: Nutzt alle verfügbaren CPU-Kerne für parallele Kompression (maßgeblich schneller).
xz -T0 große_datei.txt-0bis-9: Kompressionsstufe:-0(schnell, schwach) bis-9(langsam, extrem stark). Standard ohne Optionseingabe ist-6.
xz -9 große_datei.txtEinordnung der Kompressionsstärke von xz
- xz bietet die beste Kompression, ist langsamer als bzip2.
- bzip2 komprimiert besser als gzip, ist langsamer, aber schneller als xz.
- gzip ist am schnellsten, erreicht aber die geringste Kompression.
- Die Tools gzip, bzip2,
zipundtar(für Archivierung plus Kompression) werden in den jeweiligen Beiträgen detailliert behandelt.
Fazit
xz ist die erste Wahl, wenn maximale Speicherplatzersparnis gefragt ist – perfekt für Langzeit-Backups, große Softwarearchive oder distributionsweite Pakete. unxz als praktisches Alias erleichtert die Dekompression. Für bessere Geschwindigkeit steht bzip2 bereit, für maximale Geschwindigkeit gzip. Archivierungswerkzeuge wie tar werden in weiteren Beiträgen behandelt.
