Wie man mit Linux Geld macht: Karriere, Skills und Geschäftsmodelle

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Linux ist heute sowohl für Arbeitnehmer als auch für Unternehmen ein echtes Geschäftsmodell: Wer Linux beherrscht, kann in gut bezahlte Admin-, DevOps- oder Cloud-Rollen einsteigen, und Firmen verdienen mit Support, Abos, Dienstleistungen und Produkten rund um freie Software.

Warum Linux-Skills so gefragt sind

Linux ist die Basis der meisten Server, Cloud-Plattformen, Container-Orchestrierungen und vielen Netzwerk- und Security-Appliances. Dadurch suchen Unternehmen ständig Leute, die Linux-Systeme installieren, härten, automatisieren und überwachen können – von klassischen Sysadmins über DevOps- und SRE-Rollen bis hin zu Cloud- und Security-Engineers.

Typische Jobs mit Linux-Fokus:

  • Linux System Administrator (On-Prem/Cloud)
  • DevOps Engineer / Site Reliability Engineer
  • Cloud Engineer (AWS, Azure, GCP mit starkem Linux-Anteil)
  • Security-/Network-Engineer mit Linux-basierten Appliances

Gehälter und Karrierepfade

In den USA liegen Linux-Sysadmin-Gehälter 2025 im Mittel bei rund 80.000–88.000 USD jährlich, mit Spannen bis deutlich über 120.000 USD – je nach Erfahrung, Region und Zusatzskills wie Cloud, Automatisierung und Security.

Ähnliche Tendenzen gibt es auch in Europa: Für Linux-Admins in Deutschland werden Durchschnittsgehälter um 45.000 € gemeldet, Senior- oder DevOps-/SRE-Rollen liegen teils deutlich höher.

Gefragte Spezialisierungen, die dein Gehalt merklich anheben können:

  • Automatisierung / Infrastructure as Code (Ansible, Terraform, CI/CD)
  • Container & Orchestrierung (Docker, Kubernetes)
  • Cloud-Plattformen (AWS, Azure, GCP)
  • Security (Hardening, Compliance, Monitoring, Incident Response)

Zertifizierungen, die Türen öffnen

Gerade für angehende Sysadmins sind Zertifikate ein guter Hebel, um in Stellenausschreibungen aufzufallen und Einstiegsgehälter zu verbessern.

ZertifikatLevel / FokusTypische Wirkung auf Karriere
CompTIA Linux+Vendor-neutral, Grundlagen Admin, Security, Scripting.Guter Einstieg für erste Linux-Admin-Jobs und als Basis für weitere Spezialisierungen.
LPIC‑1 / LPIC‑2Distribution‑neutral, von Basics bis fortgeschrittene Administration & Netzwerke.Hilft beim Wechsel von Helpdesk/Support in reine Linux-Admin- oder Operations-Rollen.
RHCSA / RHCERHEL-Fokus, praxisnahe Prüfungen zu Enterprise-Linux und Automatisierung.In Enterprise-Umgebungen oft explizit gefordert, teils mit fünfstelligen Gehaltsaufschlägen in Studien.
LFCS / LFCELinux Foundation, stark auf Cloud-/DevOps-Skills ausgerichtet.Passt gut zu SRE/DevOps- oder Cloud-Rollen mit viel Automation und Container-Fokus.

Wie Unternehmen mit Linux Geld verdienen

Firmen verdienen nicht an „Linux verkaufen“, sondern an allem, was darum herum passiert – Support, Services, Hardware, Managed-Angebote und Training.

Zentrale Geschäftsmodelle:

  • Support- und Subskriptionsmodelle: Red Hat, SUSE oder Canonical verkaufen Enterprise-Distributionen und vor allem Support-Abos, Sicherheitsupdates, zertifizierte Stacks und Lifecycle-Management.
  • Open-Core & Enterprise-Add-ons: Ein frei verfügbares Kernprodukt (z.B. Datenbank, Monitoring, Storage) wird um proprietäre Enterprise-Features erweitert, die Firmen als Lizenz oder Abo kaufen.
  • Hardware + Linux: Hersteller wie IBM, Dell oder HPE bündeln Linux mit Servern und Managed Services und verdienen an Hardware, Wartungsverträgen und Consulting.
  • Cloud- und Plattform-Services: Viele PaaS- und SaaS-Angebote laufen intern auf Linux; der Kunde zahlt für die Plattform, SLAs, Management und Integrationen – nicht für das OS selbst.
  • Training & Zertifizierung: Organisationen wie Red Hat oder die Linux Foundation generieren signifikante Umsätze mit Kursen, Online-Trainings und Zertifizierungsprüfungen.

Für dich als Admin bedeutet das: Du bist Teil des „Produkts“, weil dein Können ermöglicht, dass Supportverträge eingehalten, SLAs erfüllt und Plattformen stabil betrieben werden.

Praktische Schritte für angehende Linux-Profis

Wer in so einen Job einsteigen will, sollte drei Dinge parallel aufbauen: solide Grundlagen, nachweisbare Praxis und eine klare Spezialisierungsrichtung.

Konkreter Fahrplan:

  1. Fundament legen: Tägliche Arbeit mit einer Linux-Distribution (z.B. Fedora, Ubuntu oder RHEL/CentOS Stream), CLI-Routine, Nutzer-/Rechtemanagement, Paketverwaltung, Systemd, Netzwerkkonfiguration.
  2. Lab-Umgebung bauen: Homelab mit VMs oder Proxmox, in dem du typische Admin-Aufgaben übst: Webserver, Datenbanken, Backups, Monitoring, einfache Kubernetes- oder Docker-Setups.
  3. Zertifikatsziel definieren: Je nach Wunschrolle zuerst Linux+ oder LPIC‑1, dann in Richtung RHCSA/RHCE oder LFCS/LFCE, kombiniert mit einer Cloud-Zertifizierung.
  4. Jobrecherche mit Fokus „Linux“: In Jobbörsen gezielt nach Stichwörtern wie „Linux Administrator“, „DevOps Engineer“, „SRE“, „RHEL“, „Kubernetes“ oder „Ansible“ filtern und die dort genannten Skills als Lern-Backlog übernehmen.
Andreas Moor
Andreas Moor
@blog@andreas-moor.de

Hallo Fediverse, ich bin Andy!

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