Du hörst ständig Begriffe wie „CI/CD“, „Pipeline“, „automatisches Deployment“ – aber fragst dich: Was steckt da wirklich dahinter? Willkommen in der Welt von Jenkins.
Jenkins ist ein Open-Source-Automatisierungsserver, der wie ein Roboter für deine Softwareprojekte arbeitet: Er testet Code, baut Programme, kopiert Dateien, startet Deployments – und zwar automatisch, sobald du z. B. etwas in Git pushst.
Was ist CI/CD überhaupt?
CI steht für „Continuous Integration“: Code von mehreren Entwickler:innen wird regelmäßig zusammengeführt und getestet.
CD steht für „Continuous Delivery“ oder „Continuous Deployment“ – also das automatische Ausliefern des getesteten Codes auf Server oder in Container.
Und Jenkins ist das Werkzeug, das diese Prozesse steuert – per grafischer Oberfläche oder deklarativer Pipeline.
Was wäre ohne Jenkins?
Ohne Jenkins (oder andere CI/CD-Tools) würdest du:
- Code manuell testen („Ich hoffe, es läuft…“)
- per Hand deployen (FTP, SSH, Copy & Paste)
- kein zentrales Logging oder Status-Checks haben
Mit Jenkins bekommst du einen zentralen Automatisierer, der alles überwacht, mit Logs, Webinterface und Zeitplanung.
Ein einfaches Beispiel: Website automatisch deployen
Stell dir vor: Immer wenn du neue Inhalte auf GitHub pushst, soll deine Website automatisch neu generiert und online gestellt werden.
In Jenkins sieht das z. B. so aus:
pipeline {
agent any
stages {
stage('Build') {
steps {
sh 'jekyll build'
}
}
stage('Deploy') {
steps {
sh './deploy.sh'
}
}
}
}
Diese Pipeline holt den Code, baut die Seite neu, führt dein Deployment-Skript aus – alles automatisch.
Warum nicht einfach Bash-Skripte und Cronjobs?
Bash ist super – aber:
- Keine grafische Oberfläche
- Kein Status-Monitoring
- Kein Trigger durch Git-Events
- Kein Multi-Stage-Handling oder Rollenverteilung
Jenkins ist die Weiterentwicklung davon – mit Logging, Plugins, Benachrichtigungen, Teamsupport und Wiederverwendbarkeit.
Wann ist Bash trotzdem hilfreich?
Bash ist bei Jenkins sogar Bestandteil vieler Pipelines – z. B. für Builds, Tests oder Deploymentschritte. Jenkins ruft oft deine .sh-Skripte auf – aber steuert sie zentral.
Was bringt dir Jenkins konkret?
- Du baust produktionsreife Deployments – automatisch, kontrolliert, planbar
- Du trainierst Automatisierung auf „höherer Ebene“
- Du verstehst, wie moderne Softwareentwicklung funktioniert – auch ohne selbst Code zu schreiben
Fazit: Jenkins ist der Dirigent im DevOps-Orchester
Ob für statische Seiten, NodeJS-Apps oder komplexe Microservices: Jenkins ist das zentrale Steuerpult für deinen Build- und Deploymentprozess. Du musst kein Profi sein, um damit zu starten – aber du wirst dich wie einer fühlen, wenn deine erste Pipeline ohne manuelles Zutun durchläuft.
Nächster Schritt? Installiere Jenkins in einer VM oder einem Docker-Container, richte ein einfaches Job-Template ein – und verknüpfe es mit einem Git-Repository!

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