Ob Logfile-Analyse, Security-Audits oder Textverarbeitung – der Befehl grep ist eines der wichtigsten Werkzeuge für alle, die mit Linux arbeiten. Diese Lektion zeigt dir, wie du mit regulären Ausdrücken (Regex) und passenden Optionen zielgenau Inhalte extrahierst.
Was ist grep?
grep steht für global regular expression print. Es durchsucht Texte (z. B. Dateien oder Standardausgaben) nach Mustern. Besonders mächtig wird grep mit regulären Ausdrücken – also präzisen Suchmustern für Zeichenfolgen.
Einfaches Beispiel
grep fail /var/log/syslog
Häufige Optionen im Überblick
- -i – ignoriert Groß-/Kleinschreibung
- -v – negiert das Muster (Zeilen, die nicht passen)
- -r – rekursive Suche in Verzeichnissen
- -n – zeigt Zeilennummern
- -E – aktiviert erweiterte Regex (für +, ?, |)
grep mit regulären Ausdrücken
Reguläre Ausdrücke sind Muster zur Beschreibung von Zeichenfolgen.
Beispiel 1 – Wort enthält „cat“
grep "cat" /usr/share/hunspell/en_US.dic
Beispiel 2 – keine dieser Zeichen: s, a, w, g, t, f, i, x, k
grep -v "[sawgtfixk]" /usr/share/hunspell/en_US.dic
Beispiel 3 – beginnt mit 3 Buchstaben + „dig“
grep "^...dig" /usr/share/hunspell/en_US.dic
Beispiel 4 – endet mit genau zwei Buchstaben
grep "[a-zA-Z][a-zA-Z]$" /usr/share/hunspell/en_US.dic
Beispiel 5 – beginnt mit Großbuchstabe, dann nur Kleinbuchstaben
grep "^[A-Z][a-z]*$" /usr/share/hunspell/en_US.dic
Praktische Tipps
- Starte mit grep, bevor du zu awk oder sed wechselst – oft reicht es schon.
- Nimm dir Zeit für reguläre Ausdrücke – sie sind universell in IT, Logs, Security, DevOps.
- Übe mit /usr/share/hunspell/en_US.dic oder /etc/passwd.
Fazit
grep ist dein Taschenmesser für Textsuche auf der Kommandozeile. Wer grep wirklich beherrscht, hat im Linux-Alltag einen klaren Vorteil – vor allem in der Loganalyse, Security-Überprüfung und Datenfilterung.
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