Wenn es um Cloud geht, denken viele sofort an AWS, Microsoft Azure oder Google Cloud. Doch es gibt eine vierte Kraft im Spiel – weniger bekannt, aber in vielen Branchen strategisch entscheidend: OpenStack. In diesem Beitrag erfährst du, was OpenStack ist, wofür es genutzt wird und warum es sich als Nischenstrategie für DevOps-Profis lohnen kann.
Was ist OpenStack?
OpenStack ist eine Open-Source-Plattform zur Verwaltung von Private- und Hybrid-Clouds. Anders als AWS oder Azure ist OpenStack keine fertige Cloud, sondern eine Sammlung von Komponenten (wie Nova für Compute, Neutron für Netzwerk, Cinder für Block Storage usw.), mit denen Unternehmen ihre eigene Cloud-Infrastruktur aufbauen können – auf eigenen Servern, vollständig unter eigener Kontrolle.
Was kann man mit OpenStack machen?
- Virtuelle Maschinen bereitstellen und verwalten
- Netzwerke, Firewalls, Storage und Images managen
- Private Cloud-Umgebungen aufbauen
- Hybride Cloud-Szenarien realisieren (z. B. mit Kubernetes, Ceph, Ansible)
- DevOps- und CI/CD-Workloads lokal betreiben
OpenStack eignet sich besonders dort, wo Datenschutz, regulatorische Kontrolle oder Performance-Anforderungen eine Rolle spielen – also überall, wo Public Cloud keine Option ist.
Wer nutzt OpenStack?
OpenStack ist weit verbreitet – vor allem in der Telekommunikation, Forschung, öffentlichen Verwaltung und im Finanzsektor. Beispiele:
- NASA & CERN: Für wissenschaftliche Hochleistungs-Workloads
- Telekom & 5G-Anbieter: Edge-Computing mit OpenStack
- Behörden und Ministerien: Sovereign Cloud
- Hosting-Provider: Eigene Cloud-Angebote auf Basis von OpenStack
OpenStack wird von namhaften Firmen wie Red Hat, Canonical (Ubuntu), SUSE, Mirantis und OVHcloud aktiv weiterentwickelt.
OpenStack als Karriere-Nische: Wie und wo kommt man ins Spiel?
Während der Markt für AWS- und Azure-Spezialisten zunehmend gesättigt ist, sucht eine wachsende Zahl von Unternehmen gezielt nach OpenStack-Administratoren, Architekten und DevOps Engineers. Das gilt insbesondere für:
- Managed Service Provider
- Großunternehmen mit eigenem Rechenzentrum
- Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen
- Firmen mit Hybrid- oder Multi-Cloud-Strategien
Wer OpenStack beherrscht, zeigt nicht nur Cloud-Wissen, sondern auch ein tiefes Verständnis für Infrastruktur, Virtualisierung und Automatisierung. Genau das macht diese Skills so wertvoll.
Wie lernt man OpenStack?
Einsteiger starten am besten mit MicroStack oder DevStack, um eine kleine Cloud-Umgebung lokal zu simulieren. Für Fortgeschrittene bieten sich Tools wie Ansible, Terraform oder Heat an, um OpenStack zu automatisieren. Wer es offiziell will, kann sich mit dem Certified OpenStack Administrator (COA) zertifizieren lassen – ein praxisnahes Zertifikat, das echtes Know-how bescheinigt.
Fazit: OpenStack lohnt sich – gerade als DevOps-Nischenstrategie
Wer über den Tellerrand der Hyperscaler hinausblickt, findet mit OpenStack eine stabile, wachstumsstarke Alternative – besonders für alle, die tiefer in die Cloud-Technik einsteigen und langfristig unabhängig, spezialisiert und gefragt sein wollen. Genau die Eigenschaften, die für viele Remote-Positionen im DevOps- und SRE-Umfeld zunehmend wichtig werden.

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