Andreas Moor

Linux Systemadministration

Vom Homelab zur Karriere: Wie du mit Proxmox, Containern und Linux-Know-how in die IT einsteigst

Viele träumen davon, in die IT einzusteigen – sei es als Quereinsteiger oder aus einem verwandten Bereich wie Maschinenbau oder BWL. Doch wie schafft man den Übergang von Lernmaterial zu echten, jobrelevanten Kompetenzen? In diesem Beitrag teile ich meine Erkenntnisse und Aha-Momente rund um Proxmox, Container, Virtualisierung und Homelabs – und warum diese Tools mehr als nur Spielerei sind.

1. Warum Proxmox im Homelab Sinn macht

Wenn man sich ernsthaft mit IT-Infrastruktur auseinandersetzen will, führt an Proxmox kaum ein Weg vorbei. Es ist mehr als ein virtuelles Spielzeug – es ist eine praktische Plattform, um die Grundlagen echter Rechenzentrumslogik zu verstehen.

  • Bare-Metal-Virtualisierung auf Open-Source-Basis
  • Der ideale Einstieg, um VMs, Container und Netzwerk-Topologien zu verstehen
  • Vergleichbare Technologien wie sie auch in Cloud-Infrastrukturen genutzt werden

2. Container oder VM? Der Denkfehler vieler Einsteiger

Oft wird die Diskussion „Container vs. VM“ auf ein Entweder-oder reduziert. Das ist ein Trugschluss – und genau hier beginnt das Missverständnis. In der Praxis geht es vielmehr darum, die richtige Technologie für das passende Szenario zu wählen.

  • VMs bieten Isolation auf Betriebssystemebene – ideal für klassische Server-Setups
  • Container sind leichtgewichtig und ideal für Microservices und DevOps-Workflows
  • Beide Technologien lassen sich kombinieren – z. B. Container innerhalb einer VM

3. Wieso dein Homelab mehr ist als nur Übung

Viele unterschätzen ihr eigenes Homelab. Dabei ist es genau der Ort, an dem du echte Fähigkeiten entwickelst – Fähigkeiten, die in Jobinterviews überzeugen können. Wichtig ist, was du daraus machst – nicht, wie groß oder teuer es ist.

  • Ein Homelab zeigt Eigeninitiative, Lernbereitschaft und Praxisorientierung
  • Du lernst Troubleshooting, Dokumentation und Systemintegration
  • Mit Logging, Backup und Monitoring kannst du Produktionsnähe simulieren

4. Warum gerade kleine IT-Unternehmen auf dich warten

Wenn du kein Informatikstudium hast, ist dein erster IT-Job oft nicht bei Google – sondern bei einem spezialisierten Systemhaus, einem Hoster oder einem Open-Source-nahen Dienstleister. Und das ist gut so.

  • Systemhäuser setzen oft auf Proxmox, Debian, LXC und Co.
  • Hier sind breite praktische Skills wichtiger als Hochglanzzertifikate
  • Der Einstieg ist oft über Support, Betrieb oder interne IT möglich

5. Dein Homelab als Karriere-Booster – was wirklich zählt

Die Technik ist das eine – aber wie präsentierst du dein Wissen? Recruiter oder zukünftige Kolleg:innen sehen oft nur dein Profil. Dein Homelab wird erst dann zum Karriere-Booster, wenn du es auch gut sichtbar machst.

  • Führe ein technisches Blog oder dokumentiere dein Setup auf GitHub
  • Nutze LinkedIn, um Einblicke in deinen Lernprozess zu geben
  • Zeige, dass du nicht nur Tools nutzt – sondern verstehst, wie sie zusammenspielen

6. Fazit: Dein Weg in die IT ist machbar – mit Plan und Praxis

Die Kombination aus Homelab, Proxmox, Containerverständnis und einer Portion Hartnäckigkeit ist ein echter Türöffner. Es braucht keinen perfekten Lebenslauf – es braucht echten Lernwillen, Systemverständnis und die Fähigkeit, das Gelernte in den Kontext echter Probleme zu setzen.

Mein Rat: Starte mit dem, was du hast. Lerne, dokumentiere, vernetze dich. Und vor allem – hör nicht auf, Fragen zu stellen.

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