Im letzten Beitrag habe ich gezeigt, warum der Fujitsu Futro S920 ein genialer Home-Lab-Server ist – vor allem als günstige Alternative zum Raspberry Pi. In diesem Beitrag geht es darum, welches Betriebssystem dazu gut passt: Fedora Server ist eine der Möglichkeiten, die sich dabei besonders anbieten.
1. Minimal, modern, flexibel
Fedora Server ist leichtgewichtig, kommt ohne grafischen Overhead und bietet trotzdem ein aktuelles System mit vielen Enterprise-Funktionen. Es läuft auch auf älterer Hardware wie dem Futro stabil und zuverlässig.
- systemd als modernes Init-System
- Sicherheitsfeatures wie SELinux standardmäßig aktiviert
- Modularer Aufbau: es wird nur installiert, was man wirklich braucht
2. Container mit Podman – eine sichere Alternative zu Docker
Fedora bringt Podman mit, ein modernes Container-Tool, das ähnlich wie Docker funktioniert, aber ohne zentralen Dienst und auch ohne Root-Rechte nutzbar ist. Für kleine Server-Setups ein Pluspunkt.
- Kein Daemon nötig
- Kompatibel mit Docker-Images
- Gut geeignet für Anwendungen wie Home Assistant, Pi-hole und andere Dienste
3. Gut geeignet zum Lernen und Experimentieren
Wer sich mit Linux weiterentwickeln will oder Zertifizierungen wie Linux Essentials oder LPIC anstrebt, findet in Fedora eine gute Plattform dafür:
- Nutzer- und Rechteverwaltung
- Netzwerkeinrichtung und Firewall-Konfiguration
- Partitionierung, Verschlüsselung, LVM
- Systemdienste mit systemd verwalten, Logs analysieren, Softwarepakete mit dnf installieren
4. Dokumentation und Community
Fedora ist gut dokumentiert, und viele Probleme oder Fragen lassen sich mit einem Blick in die offiziellen Unterlagen oder durch Community-Support klären.
- Dokumentation: https://docs.fedoraproject.org
- Unterstützung in Foren und Chat-Gruppen
5. Technisch passend für den Futro
- Fedora läuft auch auf ressourcenschwächerer Hardware zuverlässig
- Alle Pakete stammen aus gepflegten Quellen
- Sicherheitsaktualisierungen sind regelmäßig und schnell verfügbar
- Lässt sich sogar auf 8 GB mSATA installieren, wenn man weitere Daten extern auslagert
Fazit
Fedora Server ist nicht die einzige Option – aber eine, die sich für das Futro-Projekt gut eignet. Wer ein modernes, solides und gut dokumentiertes System sucht, macht damit wenig falsch. Andere Distributionen wie Debian, Ubuntu Server oder Alpine Linux können je nach Einsatzzweck ebenfalls gute Alternativen sein.
Letztlich hängt die Entscheidung auch von persönlichen Vorlieben und Erfahrungen ab. Fedora bietet in jedem Fall eine gute Grundlage für ein vielseitiges Home-Lab mit dem Futro S920.
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